Lesezeit: Minuten
November
2022

Kapitalismus für Einsteiger*innen

Der Anspruch des Materials wird durch den Titel auf den Punkt gebracht: Teamer*innen und Lehrkräften werden Konzepte für drei Workshops bereitgestellt, die Jugendlichen und Erwachsenen einen Einstieg in die Beschäftigung mit der kapitalistischen Ökonomie mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten ermöglichen (soziale Ungleichheit, Ökologie und Care-Arbeit). Die Vermittlung geschieht mithilfe von partizipativen und kreativen Methoden wie Planspielen, Murmelrunden oder der Erstellung von Schaubildern.

Die drei Workshop-Konzepte für die Bildungsarbeit werden mit methodischen Anleitungen und Hinweisen für die Teamer*innen vorgestellt

Workshop 1: Kapitalismus verstehen: Wie funktioniert unser Wirtschaftssystem?

Dieser Workshop bietet einen Einstieg in die Analyse des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Im Rahmen eines Planspiels zur Flugzeugproduktion müssen die Teilnehmer*innen in der Rolle von Unternehmer*innen oder Arbeiter*innen Papierflieger herstellen und gewinnbringend verkaufen. In ihren Rollen erfahren sie zunächst spielerisch die grundlegenden Merkmale kapitalistischer Wirtschaft, um sie anschließend gemeinsam zu analysieren.

In einer ausführlichen Auswertung werden die Erfahrungen aus dem Planspiel zusammengetragen und anhand von Beispielen aus der deutschen Wirtschaft für eine Analyse der ökonomischen Wirklichkeit genutzt.

Workshop 2: Kapitalismus und Natur: Was hat unser Wirtschaftssystem mit Umweltzerstörung zu tun?

Dieser Workshop hat die gleiche Grundstruktur wie Workshop 1. Das Konzept wird hier jedoch erweitert und zugespitzt auf die Frage, warum die Strukturen und Dynamiken des Kapitalismus dazu führen, dass die Natur nicht nachhaltig genutzt und geschützt, sondern ausgebeutet und zerstört wird – auch unabhängig von einzelnen rücksichtlosen Unternehmen oder schlechten Kaufgewohnheiten der Konsument*innen.

Workshop 3: Kapitalismus und Care: Welche Rolle spielt Sorgearbeit in unserem Wirtschaftssystem?

Auch dieses Konzept basiert auf der Grundstruktur von Workshop 1. Hier wird das Konzept jedoch um die Dimension der Care- oder Sorgearbeit erweitert. Im Zentrum des Planspiels steht die Frage, welche Rolle bezahlte und unbezahlte Care-Arbeit in der Gesellschaft spielt und wie sie in unserer kapitalistischen Ökonomie organisiert wird.

An Fortbildung teilnehmen!

Über das Projekt „Ökonomie für alle!“ werden Fortbildungen zu dem Bildungsmaterial für Lehrkräfte und Teamer*innen angeboten.Kontakt für Fragen und bei Interesse an Veranstaltungen: 

oekonomie_fuer_alle​​@rosalux.org.

Nutzen und weitergeben!

Das Bildungsmaterial  wurde von Christoph Ernst entwickelt und wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-4.0 (externer Link, öffnet neues Fenster) (Namensnennung-Nicht kommerziell): Sie dürfen für nichtkommerzielle Zwecke in allen Medien vervielfältigt und verbreitet werden. Sie dürfen verändert, bearbeitet und weiterentwickelt werden, unter der Bedingung, dass die Namen der Autor*innen und der Broschürentitel, inkl. des Verlags/Trägers, genannt werden.

Damit Veränderungen und Überarbeitungen möglich sind, werden neben dem PDF des Bildungsmaterials die Arbeitsblätter und die Präsentationen zu den Workshops als veränderbare PowerPoint-Dokumente zum Download zur Verfügung gestellt.

Einführung in Keynes' Kritik der Finanzmärkte

Dieses Video erklärt, wie John Maynard Keynes Finanzmärkte analysiert und kritisiert. Keynes ist bis heute prägend für eine linke Perspektive auf Finanzmärkte und Spekulationsblasen, die den Kapitalismus nicht abschaffen, aber verbessern will. Keynes sieht Kapitalismus als eine Wirtschaftsform, die per se instabil ist. Doch durch die richtigen staatlichen Maßnahmen kann sie laut Keynes so reguliert werden, dass die Gesellschaft als Ganzes dauerhaft profitiert.

anschauen

Einführung in die Grundlagen der Neoklassik

In diesem kurzen Video erklären wir, warum die ökonomische Theorien der Neoklassik und des Neoliberalismus nicht das Gleiche und warum beide trotzdem eng miteinander verbunden sind. Für eine linke Kritik von Wirtschaftstheorien und -politik ist diese Unterscheidung wichtig – gerade weil Neoliberalismus in der linken Kritik am Kapitalismus allgegenwärtig und nur die wenigsten den Begriff „Neoklassik“ kennen.

anschauen

Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise nach Marx

Wirtschaftstheorien prägen unsere Gesellschaft und bestimmen nicht nur Wirtschaftspolitik und Unternehmensstrategien, sondern auch zentrale politische Debatten unserer Zeit. In diesem kurzen Video stellen wir dir die Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise nach Marx vor. Dabei werden zentrale Begriffe von Marx‘ Analyse wie „Klasse“, „Kapitalist*in, „doppelt freie Lohnarbeiter*in“, „Produktionsmittel“ und „Arbeitskraft“ eingeführt und zu einem Bild zusammengesetzt, das einen Überblick über Marx‘ Analyse der kapitalistischen Wirtschaft gibt.

anschauen

Kapitalismus für Einsteiger*innen

Der Anspruch des Materials wird durch den Titel auf den Punkt gebracht: Teamer*innen und Lehrkräften werden Konzepte für drei Workshops bereitgestellt, die Jugendlichen und Erwachsenen einen Einstieg in die Beschäftigung mit der kapitalistischen Ökonomie mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten ermöglichen (soziale Ungleichheit, Ökologie und Care-Arbeit). Die Vermittlung geschieht mithilfe von partizipativen und kreativen Methoden wie Planspielen, Murmelrunden oder der Erstellung von Schaubildern.

anschauen

Einführung Wirtschaftstheorien

Mit dem Seminar wurde ein Bildungsangebot entwickelt, das als Präsenz- oder Onlineseminar Grundlagenwissen zu den drei prägendsten Wirtschaftstheorien des aktuellen und des letzten Jahrhunderts vermittelt – zur Neoklassik und den Theorien von Keynes und Marx. Das Ziel des Seminarkonzepts ist es, die grundlegenden Ideen der drei Theorien so zu vermitteln, dass die Teilnehmer*innen sie ohne theoretisches Vorwissen verstehen und kritisch diskutieren können.

anschauen

Icons für alle

Gerade in der ökonomischen Bildung sind Grafiken ein großartiges Werkzeug, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Wir wollen, dass Teamer*innen dieses Potential vollständig ausschöpfen können. Deswegen hat der Designer Jochen Steiding für das Projekt „Ökonomie für alle!“ über 130 Icons (einfache Piktogramme) rund um das Thema Ökonomie entworfen, die unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht sind.

anschauen

Das könnte Dich auch noch interessieren