Dieses Video erklärt, wie John Maynard Keynes Finanzmärkte analysiert und kritisiert. Keynes ist bis heute prägend für eine linke Perspektive auf Finanzmärkte und Spekulationsblasen, die den Kapitalismus nicht abschaffen, aber verbessern will. Keynes sieht Kapitalismus als eine Wirtschaftsform, die per se instabil ist. Doch durch die richtigen staatlichen Maßnahmen kann sie laut Keynes so reguliert werden, dass die Gesellschaft als Ganzes dauerhaft profitiert.
Keynes entwickelt seine Wirtschaftstheorie im Kontext einer Weltwirtschaftskrise: 1929 platzt an der New Yorker Börse in der Wall Street eine riesige Spekulationsblase, die die schwerste Wirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts verursacht.̝ Die zu seiner Zeit herrschende Version der neoklassischen Wirtschaftstheorie besagt, dass die unsichtbare Hand des Marktes die Krise schnell überwinden und wieder für ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sorgen würde. Stattdessen stürzen weltweit in den 1930er Jahren Volkswirtschaften in schwere Krisen und Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Elend breiten sich aus.
Keynes bzw. die Keynes’sche Theorie ist hinter der Neoklassik die zweitwichtigste Wirtschaftstheorie – sie ist weniger wirkmächtig (an deutschen Unis wird sie nur von einer kleinen Minderheit der Ökonom*innen vertreten), wird aber trotzdem in der Öffentlichkeit als Wirtschaftstheorie anerkannt und diskutiert.̝ Und: in Krisenzeiten wenden Regierungen überall auf der Welt Teile von Keynes’ Theorie an.
Dieses Video ist Teil einer Reihe, die Grundlagenwissen zu den prägendsten Wirtschaftstheorien des aktuellen und des letzten Jahrhunderts vermittelt – zur Neoklassik und den Theorien von Keynes und Marx. Sie basiert auf dem Bildungsmaterial "Neoklassik, Keynes, Marx - Einführung in die großen Wirtschaftstheorien", das die grundlegenden Ideen der drei Theorien so zu vermitteln möchte, dass die Teilnehmer*innen sie ohne theoretisches Vorwissen verstehen und kritisch diskutieren können. Wenn du mehr Interesse hast, findest du hier die Links zu den restlichen Beiträgen der Reihe.
Dieses Video wurde aufgrund der Grundlage des Bildungsmaterials "Neoklassik, Keynes, Marx - Einführung in die großen Wirtschaftstheorien" von Christoph Ernst entwickelt und wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht: CC BY-NC-4.0 (externer Link, öffnet neues Fenster) (externer Link, öffnet neues Fenster) . Sie dürfen für nichtkommerzielle Zwecke in allen Medien vervielfältigt und verbreitet werden. Sie dürfen verändert, bearbeitet und weiterentwickelt werden, unter der Bedingung, dass die Namen der Autor*innen und der Broschürentitel, inkl. des Verlags/Trägers, genannt werden.
In diesem kurzen Video erklären wir, warum die ökonomische Theorien der Neoklassik und des Neoliberalismus nicht das Gleiche und warum beide trotzdem eng miteinander verbunden sind. Für eine linke Kritik von Wirtschaftstheorien und -politik ist diese Unterscheidung wichtig – gerade weil Neoliberalismus in der linken Kritik am Kapitalismus allgegenwärtig und nur die wenigsten den Begriff „Neoklassik“ kennen.
Wirtschaftstheorien prägen unsere Gesellschaft und bestimmen nicht nur Wirtschaftspolitik und Unternehmensstrategien, sondern auch zentrale politische Debatten unserer Zeit. In diesem kurzen Video stellen wir dir die Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise nach Marx vor. Dabei werden zentrale Begriffe von Marx‘ Analyse wie „Klasse“, „Kapitalist*in, „doppelt freie Lohnarbeiter*in“, „Produktionsmittel“ und „Arbeitskraft“ eingeführt und zu einem Bild zusammengesetzt, das einen Überblick über Marx‘ Analyse der kapitalistischen Wirtschaft gibt.
Der Anspruch des Materials wird durch den Titel auf den Punkt gebracht: Teamer*innen und Lehrkräften werden Konzepte für drei Workshops bereitgestellt, die Jugendlichen und Erwachsenen einen Einstieg in die Beschäftigung mit der kapitalistischen Ökonomie mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten ermöglichen (soziale Ungleichheit, Ökologie und Care-Arbeit). Die Vermittlung geschieht mithilfe von partizipativen und kreativen Methoden wie Planspielen, Murmelrunden oder der Erstellung von Schaubildern.
Mit dem Seminar wurde ein Bildungsangebot entwickelt, das als Präsenz- oder Onlineseminar Grundlagenwissen zu den drei prägendsten Wirtschaftstheorien des aktuellen und des letzten Jahrhunderts vermittelt – zur Neoklassik und den Theorien von Keynes und Marx. Das Ziel des Seminarkonzepts ist es, die grundlegenden Ideen der drei Theorien so zu vermitteln, dass die Teilnehmer*innen sie ohne theoretisches Vorwissen verstehen und kritisch diskutieren können.
Gerade in der ökonomischen Bildung sind Grafiken ein großartiges Werkzeug, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Wir wollen, dass Teamer*innen dieses Potential vollständig ausschöpfen können. Deswegen hat der Designer Jochen Steiding für das Projekt „Ökonomie für alle!“ über 130 Icons (einfache Piktogramme) rund um das Thema Ökonomie entworfen, die unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht sind.
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