Wer Politik und Gesellschaft verstehen und verändern will, muss das kapitalistische Wirtschaftssystem verstehen. Das Wissen über Wirtschaftstheorien, ihre Annahmen und Leerstellen ist in Deutschland aber weitgehend Expert*innen vorbehalten. Es gibt nur wenige Bildungsangebote für Interessierte und politisch Aktive in Verbänden, sozialen Bewegungen und Parteien – und was es gibt, ist meist (auch wenn es außerhalb der Universität stattfindet) sehr akademisch geprägt und voraussetzungsreich.
Hier setzt das Projekt «Ökonomie für alle!» mit seinen Seminarkonzepten jenseits von Bücherstudium und Uni-Seminar an.
In dem Projekt wurden zwei Bildungsmaterialien entwickelt: „Kapitalismus für Einsteiger*innen“ und „Marx, Keynes, Neoklassik. Einführung in die großen Wirtschaftstheorien“. Sie werden hier vorgestellt und stehen zum Download bzw. für die Bestellung bereit.
Zudem bietet die Rosa-Luxemburg-Stiftung auch Seminar-Veranstaltungen zu den beiden Materialien an. Kontakt für Fragen und bei Interesse an Veranstaltungen: oekeonomie_fuer_alle@rosalux.org
Dieses Video erklärt, wie John Maynard Keynes Finanzmärkte analysiert und kritisiert. Keynes ist bis heute prägend für eine linke Perspektive auf Finanzmärkte und Spekulationsblasen, die den Kapitalismus nicht abschaffen, aber verbessern will. Keynes sieht Kapitalismus als eine Wirtschaftsform, die per se instabil ist. Doch durch die richtigen staatlichen Maßnahmen kann sie laut Keynes so reguliert werden, dass die Gesellschaft als Ganzes dauerhaft profitiert.
In diesem kurzen Video erklären wir, warum die ökonomische Theorien der Neoklassik und des Neoliberalismus nicht das Gleiche und warum beide trotzdem eng miteinander verbunden sind. Für eine linke Kritik von Wirtschaftstheorien und -politik ist diese Unterscheidung wichtig – gerade weil Neoliberalismus in der linken Kritik am Kapitalismus allgegenwärtig und nur die wenigsten den Begriff „Neoklassik“ kennen.
Wirtschaftstheorien prägen unsere Gesellschaft und bestimmen nicht nur Wirtschaftspolitik und Unternehmensstrategien, sondern auch zentrale politische Debatten unserer Zeit. In diesem kurzen Video stellen wir dir die Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise nach Marx vor. Dabei werden zentrale Begriffe von Marx‘ Analyse wie „Klasse“, „Kapitalist*in, „doppelt freie Lohnarbeiter*in“, „Produktionsmittel“ und „Arbeitskraft“ eingeführt und zu einem Bild zusammengesetzt, das einen Überblick über Marx‘ Analyse der kapitalistischen Wirtschaft gibt.
Der Anspruch des Materials wird durch den Titel auf den Punkt gebracht: Teamer*innen und Lehrkräften werden Konzepte für drei Workshops bereitgestellt, die Jugendlichen und Erwachsenen einen Einstieg in die Beschäftigung mit der kapitalistischen Ökonomie mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten ermöglichen (soziale Ungleichheit, Ökologie und Care-Arbeit). Die Vermittlung geschieht mithilfe von partizipativen und kreativen Methoden wie Planspielen, Murmelrunden oder der Erstellung von Schaubildern.
Mit dem Seminar wurde ein Bildungsangebot entwickelt, das als Präsenz- oder Onlineseminar Grundlagenwissen zu den drei prägendsten Wirtschaftstheorien des aktuellen und des letzten Jahrhunderts vermittelt – zur Neoklassik und den Theorien von Keynes und Marx. Das Ziel des Seminarkonzepts ist es, die grundlegenden Ideen der drei Theorien so zu vermitteln, dass die Teilnehmer*innen sie ohne theoretisches Vorwissen verstehen und kritisch diskutieren können.
Gerade in der ökonomischen Bildung sind Grafiken ein großartiges Werkzeug, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Wir wollen, dass Teamer*innen dieses Potential vollständig ausschöpfen können. Deswegen hat der Designer Jochen Steiding für das Projekt „Ökonomie für alle!“ über 130 Icons (einfache Piktogramme) rund um das Thema Ökonomie entworfen, die unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht sind.
Cookie-Hinweis
Wähle bitte alle Cookies aus, damit du L!NX wirklich erleben kannst! Wir setzen unser Video- und Audiocontent über Youtube und Soundcloud ein! Lasse alle Cookies zu, wenn du das vollständige Angebot sehen willst. Zur Cookie-Erklärung