Jeden Tag nutzen wir die Dienste von Google, Amazon, Facebook & Co. - sie gehören zu den reichsten und mächtigsten Konzernen der Welt. Aber wie verdienen große Tech-Unternehmen eigentlich Geld, wenn ihre Angebote größtenteils kostenlos sind? Welche Geschäftsmodelle verfolgen diese Unternehmen, welche Rolle spielt das Sammeln von Daten darin und welche globalen Auswirkungen zieht das nach sich?
<Prophit> Tja, wo zuvor verschiedene Anbieter auf einem Markt miteinander in Konkurrenz standen, stellen digitale Plattformen heute teils den Markt selbst dar. Die Bedingungen, zu denen darauf gehandelt wird, wer teilhaben darf und wer nicht – darüber bestimmen Unternehmen wie Amazon weitestgehend selbst. Solche Plattformen haben oft auch politischen Einfluss, z. B. wenn Staaten oder Kommunen selbst von deren Dienstleistungen abhängig sind.
<Prophit> Die gesammelten Daten über unsere Vorlieben, Wünsche, Ängste, Bedürfnisse, sexuelle Orientierung, Familienstatus und politische Einstellungen werden u.a. auch genutzt, um unser Verhalten vorherzusagen🔮. So wissen die zahlenden Werbeunternehmen wann und in welcher Situation sie uns am Besten mit einem passenden Vorschlag für unseren Geldbeutel zur Seite stehen können😘
<Prophit> Wenn z.B. durch die Analyse gesammelter Daten Verzögerungen im Flugverkehr vermieden werden, sparen Airlines jede Menge Geld. Rolls Royce kümmert sich also mit seinem "Total Care" Konzept nicht nur sorgsam um den eigenen Profit - sondern auch um den seiner Kund*innen 🤗
<Prophit> Mit den von Uber gesammelten Daten sollen sogenannte "Sicherheitsrisiken" der Fahrer*innen erkannt werden. Dabei reproduzieren Algorithmen immer auch Diskriminierungsformen wie Rassismus, wenn z.B. das Sprechen mit Akzent als "schlechter Service" verbucht wird. Da im Einzelfall nicht nachvollziehbar ist, wie der Algorithmus zu seinem Ergebnis kommt, kann dies kaum durch die Fahrer*innen kritisiert werden.
Ein Beitrag von Alina Kopp. Dieser Beitrag wird unter den Bedingungen der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0 (externer Link, öffnet neues Fenster) veröffentlicht. Er basiert auf dem Bildungsmaterial "Wirtschaft demokratisch gestalten lernen: Digitalisierter Kapitalismus", das in Zusammenarbeit mit dem Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V., Attac Trägerverein e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung entstanden ist. Du kannst ihn nutzen und weitergeben. Vergiss nicht die Autorin und L!NX zu erwähnen und es immer unter gleicher CC-Lizenz weiterzugeben.
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