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Juni
2022

Intersektionalität in Bildungsprozessen

Verschiedene gesellschaftliche Diskriminierungsebenen, wie z.B. Rassismus, Sexismus und Klassismus tragen zu einer Schlechterstellung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen bei. Damit setzt sich das vorliegende Bildungsheft «Intersektionalität» auseinander und möchte dazu beitragen, eine intersektionale Perspektive in der politischen Bildungsarbeit stärker zu verankern.

Viele Menschen sehen sich in ihrem Alltag nicht nur einer Diskriminierungsform ausgesetzt, wie zum Beispiel sexistische (externer Link, öffnet neues Fenster) Strukturen am Arbeitsplatz, sondern befinden sich gleichzeitig in einer prekären ökonomischen Situation (→ Klassismus (externer Link, öffnet neues Fenster)) und sind zusätzlich als Menschen mit Migrationsgeschichte negativ von Rassismus (externer Link, öffnet neues Fenster) betroffen.

Wie umgehen mit sozialen Ungleichheiten in Bildungsprozessen?

Die einführenden Texte setzen sich theoretisch mit unterschiedlichen Aspekten intersektionaler Bildungsarbeit auseinander. Darüber hinaus werden einige Methoden vorgestellt, die politische Bildungsarbeiter*innen, Pädagog*innen sowie Einsteiger*innen in der politischen Bildungsarbeit ermutigen sollen, gesellschaftliche Ungleichheiten, Heterogenität und Intersektionalität in ihre Bildungspraxis zu integrieren. Auch in linken Strukturen und Organisierungen muss die Frage gestellt werden, was das für eine politische Bildungsarbeit, die sich selbst als progressiv und emanzipatorisch versteht, bedeutet. Wie kann mit sozialen Ungleichheiten in Bildungsprozessen umgegangen werden?

Ein Methodenbeispiel: Bingo

Bingo ist eine Methode zum Einstieg ins Thema und zum intensiveren Kennenlernen, bei der sich die Teilnehmenden gegenseitig befragen. Über die Beschäftigung mit Aussagen zu unterschiedlichen Lebensbereichen und deren Relevanz für die eigene Person sensibilisiert die Übung für die Wahrnehmung von «einfachen» Unterschieden (z. B. Geschmack oder Vorlieben) im Gegensatz zu Unterschieden, die mit gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen verknüpft sind.

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